Alfred Cortot

französischer Musiker; Pianist und Dirigent; Schumann-, Liszt-, Debussy- und Chopin-Interpret; bildete 1905 ein Trio mit Pablo Casals und Jacques Thiboud, das Weltruhm erlangte; schrieb auch Bücher über seine Lieblingskomponisten

* 26. September 1877 Nyon bei Genf

† 15. Juni 1962 Lausanne

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/1962

vom 9. Juli 1962

Wirken

Alfred Denis Cortot wurde am 26. Sept. 1877 in Nyon bei genf als Sohn eines Franzosen und einer Scheizerin geboren. Vom 6. Lebensjahr ab erhielt er Klavierunterricht bei dem Chopinsschüler Descombes, mit 8 Jahren trat er zum ersten Mal in einem öffentlichen Konzert auf. Bis zu seinem nächsten Auftreten vergingen jedoch fünf Jahre, in denen er sich auf dem Pariser Konservatorium bei Prof. Diémer nicht nur zum Pianisten, sondern auch zum Dirigenten ausbildete. 17jährig erhielt er bereits den 1. Preis für Klavierspiel des Konservatoriums.

Im Jahre 1897 wurde er an Cosima Wagner in Bayreuth empfohlen und sprang dort für Risler als Korrepetitor und Regieassistent ein. Er hat dann drei Jahre in Bayreuth mitgewirkt. Im Jahre 1901 dirigierte er in Paris den "Tristan", 1902 leitete er dort die französische Erstaufführung der "Götterdämmerung" im "Theatre Festival Lyrique", das er mitgegründet hatte. Für die Wiederholungen ...